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Lobsänge über "Unsung Herores"

Heute, am internationalen Tag der Übersetzung, hatten Sie schon zu viele Lobsänge über Übersetzer*innen gehört? Da müssen Sie uns dulden. Unsere Freude ist groß, da wir endlich einmal im Rampenlicht stehen. Als Übersetzerin, die immer hinter den Kulissen arbeitet, fühle ich mich oft UNSICHTBAR.

Aber ohne diese „unsung herores“ wird es keine echte Völkerverständigung und keinen Kulturaustausch geben.

Eine japanische Redewendung „En-no-shita no Chikara-mochi #縁の下の力持ち “ lobt genau jemanden wie uns, der unauffällige aber wichtige Arbeit leistet.

En-no-shita (縁の下) heißt „unter dem Fußboden“, während Chiakra-mochi (力持ち) „ein Besitzer von ungeheuerlichen Kräften (= Kraftmensch)“ bedeutet.
Ein Projekt kann nur gut laufen, so lange die Teammannschaft das Fundament unterstützt.

Ursprünglich beschreibt dieser Spruch aber „zwecklose Bemühungen“.

Vor dem ersten Weltkrieg gab es noch „Kraftmenschen“, auf Jahrmärkten tätige Artisten. Es hat keinen Zweck, mehrerer Säcke Reis unter dem Fußboden zu heben, wo keiner zuschaut. Es war eine negativ behaftete Redewendung, also das ganz gegenteilige vom Lobgesang.

Diese Sprachdeutung ist jedoch verloren gegangen, weil der Berufszweig des Muskelprotzes im Laufe der Zeit ausgestorben ist.

Übrigens gibt es auch die Behauptung, dass die Übersetzung ein aussterbender Beruf sei. KI soll unsere Aufgabe übernehmen.

Die aus der Redewendung gezogene Lehre: als Sprachmittler*innen müssen wir auch mit der Zeit mitgehen - damit wir nicht vom Aussterben bedroht sind.

So schreibe ich auch heute über Übersetzer*innen, um uns ein klein wenig mehr sichtbar zu machen. Und mit meinen bescheidenden Beiträgen möchte ich ein positives Licht auf unseren Beruf werfen.
 
#InternationalenTagder Übersetzung
#InternationalTranslationDay
#国際翻訳デー
#Hieronymustag
#japanisch #deutsch #englisch


 

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