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Chinpun-Kanpun ... eine präzise aber sinnlose Übersetzung

Beim Lesen eines Sachbuchs auf Deutsch bin ich über einen Satz gestolpert:

„Ein Kind, das in Schweden geboren wird, hat alle Voraussetzungen, fließend und völlig akzentfrei Japanisch zu lernen – wenn …“

Hehh!? Warum gerade „ein schwedisches Kind“? Nach kurzer Überlegung habe ich mich daran erinnert, dass das Buch vom Schwedischen ins Deutsche übersetzt worden war.

Eine transkulturelle Übersetzung wäre „Ein in Deutschland geborenes Kind“.
Japanisch gilt hier - wie üblich - als teuflisch schwere Sprache,.

Wenn es um eine unverständliche Fremdsprache geht, sagt man eigentlich auf Deutsch:
Das kommt mir Spanisch vor. 

Auf Englisch heißt es „it’s all Greek to me“.

Als Gegenstück auf Japanisch gilt “Chinpun – Kanpun” (ちんぷんかんぷん), welches angeblich aus einem erfundenen chinesischen Satz stammt.

Wenn ich richtig darüber nachdenke, kann man einen ähnlich klingenden Satz auf Chinesisch, 听不懂 (tīng bu dǒng : kann nicht verstehen) daraus erahnen.

Zum Spaß habe ich „das kommt mir Spanisch vor/It is Greek to me“ mit gängiger #MT (Maschinelle Übersetzung)-Engine übersetzt. Das Ergebnis?

Spanisch kommt als Spanisch und Griechisch als Griechisch heraus. Man bekommt eine präzise aber sinnlose Übersetzung.

Transkulturelle Übersetzungen zu meistern – bis dahin liegt noch ein langer Weg vor den maschinellen Übersetzungen.

#Redewendungen #japanisch #englisch #deutsch   #Lokalisierung
 

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