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Warum es ein großes Vergnügen ist, auf dem Boden zu schlafen

Ein Essay von Georg Adlmaier-Herbst und Christian Adlmaier-Herbst zum Forschungsaufenthalt für Okaeri-House

Prof.Dr. Georg Adlmaier-Herbst und Christian Adlmaier-Herbst haben für Okaeri-House mehrere Orte Japans zwischen Oktober und November 2019 für einen Forschungsaufenthalt besucht. Dies ist ein gemeinsamer Essay der beiden, der ihre Eindrücke während der Forschung und der anschließenden Reise durch Japan wiedergibt. 

Auf dem Boden schlafen, an flachsten Tischen ohne Stühle sitzen und Natto zum Frühstück essen, das sind fermentierte Bohnen. Ungewöhnlich, aber alles Teil unserer großartigen Entdeckungsreise durch das traditionelle Japan. Diese Seite Japans hat noch viel mehr zu bieten: Wunderbare Berglandschaften, heiße Quellen, Vulkane und vieles, das wir Ihnen in diesem Beitrag vorstellen.

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Abb.: Auf einer Reise durch Japan lässt sich die ganze Vielfalt und Einzigartigkeit der Kultur erleben.

Von Tokio nach Tokio in 5000 Kilometern

Schon oft durften wir im Kaiserreich Japan zu Besuch sein; doch bereisten wir stets nur die großen Städte des von uns so sehr geliebten Landes wie Tokio, Osaka, Kyoto. Ein lang gehegter Wunsch war es deshalb, endlich auch das ländliche Japan, seine wunderschöne Landschaft und seine jahrhundertealte Kultur kennen zu lernen.

Dieser Wunsch ging in Erfüllung im Rahmen einer Forschungsreise durch die japanische Provinz, zu der uns Makoto Shirai von der Toshiba-Foundation in Zusammenarbeit mit Makoto Takeda von Okaeri-House eingeladen hatte.

Unsere Reise führte uns von Tokio in die Provinz Shimane, wo das eigentliche Forschungsprojekt stattfand. Konkret ging es um die Frage, wie es gelingen kann, dass die uralte japanische Aufführungspraxis des Kagura in der Provinz überleben kann – trotz Überalterung der Gesellschaft und Abwanderung der Jungen in die Großstädte. Georg wollte als Digital-Professor an der Universität der Künste in Berlin erforschen, welchen Beitrag digitale Medien für die Dokumentation und Weitergabe von Kagura spielen können. Nach rund zwei Wochen in der dünn besiedelten Präfektur Shimane startete der zweite Reiseteil: die 4000 Kilometer lange Rundreise durch das Land bis zurück nach Tokio.

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Abb.: Anlass der Reise war die Studie darüber, wie die japanische Aufführungspraxis des Kagura künftig überleben kann.

Japan: 80 Prozent Berge

Wie waren wir unterwegs? Mit dem Auto, damit wir die Reise möglichst nach unseren Wünschen gestalten konnten. Ist das einfach? Nein! Vor der Ankunft ist es notwendig, die japanische Fahrerlaubnis zu organisieren, was Dank der fürsorglichen und professionellen Unterstützung von Okaerihouse möglich wurde. Eine Herausforderung ist auch das Fahren in Großstädten mit Linksverkehr, wobei uns unsere Erfahrungen in anderen asiatischen Metropolen und in Australien zugutekam. Schließlich ist auch das Lesen der Verkehrsschilder eine, wobei Google Maps eine großartige Unterstützung darstellt.

Mit dem Auto lernten wir schon auf der ersten Teilstrecke von vielen Hunderten Kilometern Japan kennen und gelangten von der Millionenstadt Tokio ins ländliche Japan. Sofort ins Auge stach, dass 80 Prozent des Landes aus Gebirge besteht, die eng bewaldet sind. Keine Häuser und keine Menschen an den Berghängen zu sehen. Immer wieder Tunnel – einige bis über 10 Kilometer lang. Immer wieder wunderschöne, lange und architektonisch großartig gestaltete Brücken.

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Abb.: 80 Prozent Japans bestehen aus Bergen

Interviews in der Region Shimane

Von Tokio aus gelangten wir nach Ise mit dem weltberühmte Schrein, der wichtigste im Shinto. Der Innere Schrein ist das wichtigste Bauwerk des Schrein-Komplexes, der im 4. Jahrhundert gebaut wurde. Die Bedeutsamkeit des Inneren Schrein basiert auf der Verehrung Amaterasu Omikamis und ihrer Bedeutung für den mythischen Ursprung Japans. Als Sonnengöttin ist sie die höchste Gottheit der Shinto-Religion. Der heilige Spiegel, einer der drei Heiligen Schätze Japans, soll im Inneren Schrein verwahrt sein, jedoch ist er nicht der Öffentlichkeit zugänglich.

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Abb.: Der Ise Schrein ist wichtigster Schrein im Shinto. Er ist umgeben von einer wunderschönen Parkanlage.

Von Ise führte uns dann der Weg nach Matsue, der sehr sehenswerten Hauptstadt der Provinz Shimane. In Matsue hielten wir uns die ersten Tage auf, lernten unseren perfekt organisierten Koordinator Kominami-San und unsere hervorragende und liebenswürdige Dolmetscherin kennen.

Schon tags darauf fuhren wir nach Yunotsu, einem romantisch gelegenen Thermalkurort an der Küste. Hier begann die Forschung über Kagura, über die wir in einem eigenen Blogbeitrag berichten (siehe hierzu den Blogbeitrag auf www.japan-insights.com). Die nächsten Tage führten wir Interview in der gesamten Provinz Shimane.

Traditionell japanisch leben

Unsere Unterkunft war, wie wir es uns erträumt hatten, ein traditionelles japanisches (Guest)-Haus mitten auf dem Land.

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Was uns hier erwartete ist schwer zu beschreiben, denn es übertraf alles, was wir uns je erträumt hatten: Okaeri-House ermöglichte uns den Aufenthalt im Tamachi House, einem von vielen möglichen Unterkünften, die über ganz Japan verstreut eingeladenen ausländischen Gästen ermöglichen, unmittelbar mit japanischen Gastfamilien am Leben der japanischen Gastgeber teilzunehmen.

Unsere Gastgeberin war die Künstlerin Tomoko Mishina, die sich von der Riesenstadt Tokio auf das Land zurückzog – wie es auch einige Freunde machten, die wir im Laufe unserer Reise kennenlernen durften. 

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Abb.: Unsere Gastgeberin Tomoko

Sie möchte auf ihrem Bauernhof das ursprüngliche Leben bewusst genießen, die jahrhundertealten Traditionen erlernen und pflegen und ihr Wissen und ihre Gefühle an ausländische Gäste weitergeben.

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Abb. Im Garten pflanzt Tomoko viel Gemüse selbst an.

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Abb.: Jeden Morgen erhielten wir ein Frühstück, das aus zahlreichen lokalen Leckereien in Schüsseln und Tassen bestand.

Ihre Gastfreundschaft war überwältigend.

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Abb.: Tomoko servierte uns jeden Morgen ein phantastisches Frühstück mit japanischen Spezialitäten.

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Abb. Das Bauernhaus war im traditionell japanischen Baustil erbaut.

Als weitgereister und erfahrener Touristiker empfiehlt Christian jedem Japanreisenden, einige Zeit in einer Unterkunft von Okaeri-House zu verbringen. Er ist sich sicher, dass es der beste Weg ist, die Seele Japans besser kennenzulernen.

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Abb. Tomoko hat uns sogar zum nahe gelegenen Shrine geführt und mit den Ehrerweisungen vertraut gemacht. Sehr beeindruckend.

Iwami-Kagura: Bühnenspiel zwischen Tradition und Innovation

Zu den Höhepunkten der Region gehört Kagura, ein uraltes japanisches Bühnenspiel, das in weiten Teilen des Landes aufgeführt wird. Das Iwami Kagura der Küstenpräfektur Shimane gehört zu den populärsten Formen. Dort gibt es viele lokale Ensembles, die ihren jeweils eigenen Stil bei der Interpretation der Kagura-Geschichten pflegen – in der Musik, in den Bewegungen, in der Bühnenausstattung. Jeder Besucher kann aus der Vielfalt der Stile jenen wählen, den er am liebsten erleben möchte. Für jedes Ensemble stellt sich die Herausforderung, wie es ihren Stil erhalten und an neue Lernende weitergeben kann.

Die Bewahrung des kulturellen Erbes gehört für Japan – wie für jede andere Nation - zu den wichtigsten Herausforderungen, vor allem in Zeiten schneller Veränderungen durch Globalisierung und Digitalisierung. Kulturelle Traditionen bringen Menschen zusammen, durch sie bilden sich Gemeinschaften und grenzen sich gegen andere ab. Sie geben dem Zusammensein Sinn, Halt und Orientierung in einer sich schnell ändernden Welt. Sie können sich auch selbst ändern und an moderne Entwicklungen anpassen, wie das Beispiel von Kagura zeigt.

Vom Tag, an dem die Welt in Finsternis fiel und wieder erstrahlte

Vor langer Zeit fiel die Welt in tiefe Finsternis. Die Sonnengöttin Amaterasu war aufgrund der frevelhaften Untaten ihres Bruders Susanoo in eine Felsenhöhle geflüchtet – die Welt versank im Dunkeln. Daraufhin versammeln sich Götter tanzend und musizierend vor der Felsenhöhle. Dieses musikalische Spektakel weckte die Neugier der Sonnengöttin und lockte sie aus ihrer Höhle hervor – und die Welt erstrahlte wieder in hellem Licht. Diese Geschichte stammt aus Kagura, einer der ältesten darstellenden Künste Japans.
Mehr als dreißig Geschichten zählen zum Repertoire des Kagura – in jeder kämpfen Götter gegen Dämonen. Die bekannteste und spektakulärste Geschichte ist Orochi. Sie erzählt von Susanoos Kampf gegen die achtköpfige Riesenschlange Yamata No Orochi und die Befreiung von Prinzessin Inada aus deren Schlund. Rasante Musikrhythmen, wirbelnde Tänze, prunkvolle Kostüme – die Aufführung vom Tod des Bösen und Aufleben des Guten ist ein Erlebnis, dass alle Sinne anspricht.

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Abb.: Susanoo, Gottheit von Wind und Meer und Bruder der Sonnengöttin Amaterasu, bezwingt die achtköpfige Riesenschlange Orochi.

Heutzutage wird Kagura im ganzen Land aufgeführt, zum Beispiel in Kyoto, Osaka, Matsue. Eine sehr populäre Form hat sich in der dünn besiedelten und wenig besuchten Küstenpräfektur Shimane entwickelt: das Iwami Kagura. Mehr als 130 lokale Ensembles soll es laut Information des Iwami Tourism Promotion Committee geben. Jedes Ensemble besteht aus 20 bis 30 Mitgliedern. Sie sind professionell ausgerichtet oder haben einfach Spaß am Kagura.

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Abb.: In der dünn besiedelten Region Shimane haben sich viele lokale Kagura-Gruppen gebildet, die Spaß an der Pflege des kulturellen Erbes haben.

Jede Gruppe pflegt ihren eigenen Stil – in der Musik, den Bewegungen, der Bühnenausstattung. Die Aufführungsstile sind überwiegend sehr traditionell – jede Veränderung wird strikt abgelehnt.

Jede Geschichte beginnt mit einem rituellen Tanz, der sich durch ruhige, fließende Bewegungen auszeichnet – er lässt sich als Vierecks-, Dreiecks- und Kreisbewegungen vorstellen. Selbst der Kopf der Darsteller vollzieht während des Sprechens anmutige kreisförmige Bewegungen.

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Abb.: Die fließenden Bewegungen und die ausdrucksvolle Mimik der Darsteller sind wichtiges Element im Kagura.

Die Darsteller tragen bunte, meist große Masken. Ihren Text singen oder sprechen sie.

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Abb.: Im Kagura gibt es viele sehr unterschiedliche Masken.

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Abb.: Taizou Kobayashi ist Meister für Kagura Masken und selbst Kagura Darsteller.

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Abb.: Die bunten Kostüme können über 10 Kilogramm wiegen.

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Abb.: Die Verarbeitung der Kostüme ist sehr aufwändig durch viele Verzierungen.

In den Händen halten die Darsteller Gegenstände wie den Zweig des heiligen Sperrstrauchs, die Heilige Opfergabe, Stab, Bambus-Gras, Pfeile und Bogen, Schwert, Hellebarde oder eine Schale.

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Abb.: Die Darsteller können zahlreiche Gegenstände nutzen wie Zweig, Heilige Opfergabe, Stab.

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Abb.: Imposant sind auch Pfeil und Bogen.
Viele der Kagura-Künstler sind schon seit frühster Jugend mit Kagura vertraut: In vielen Familien war der Großvater Mitglied eines Ensembles, der Vater und auch die Kinder. Wir haben mit Künstlern gesprochen, die schon im Alter von 3 Jahren mit Kagura begannen. Die Kinder lieben die Aufführungen und in einigen Schulen der Region Shimane gehören Kagura-Proben zum festen Bestandteil des Lehrplans. Einige professionelle Tänzer haben mit Kagura ihre Karriere begonnen - Ansporn für viele Jugendliche.

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Abb.: Viele Darsteller haben schon in jungen Jahren mit Kagura begonnen.

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Abb.: Im Ensemble aus dem Sase Schrein spielen neuerdings auch Frauen mit.

Fazit: Das Beispiel Kagura zeigt die Vielfalt des kulturellen Erbes Japans: von ursprünglich und traditionell bis hin zu moderner Aufführungspraxis. Es ist faszinierend für jeden Gast, seine persönliche Lieblingsgeschichte zu entdecken, seine persönliche Lieblingsgruppe und seine persönliche Aufführungspraxis. Moderne Technologien können Bewahren, Kommunizieren, Weitergeben und Entwickeln des Kagura unterstützen. Im Zentrum bleibt das gemeinsame Erarbeiten, Erleben und Entwickeln dieser Tradition in einzigartigen Gemeinschaften.

Weitere Reiseziele in Shimane: Haus der Shogun-Familie und viele weitere Attraktionen

Neben der interessanten und anspruchsvollen Forschungsarbeit nahmen wir uns die Zeit, die Umgebung zu erleben: Wir besuchten den berühmten Schrein von Izumo, erlebten das einmalige Lichterfest und die vielen touristischen Attraktionen in Matsue wie die Bootstour, das Schloss, die herausragende Gemäldeausstellung im Shimane Art Museum, das Haus einer Shogun-Familie. Unsere neuen Freunde Shirai-san und Kominami-san führten uns zu den Weltkulturerbestätten Silbermine und die Stahlherstellung.

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Abb. Die Eisenherstellung lässt sich heute noch sehr gut anhand der Exponate verfolgen.

Matsue ist eine japanische Großstadt. Sie ist Seehafen und Verwaltungssitz der Präfektur Shimane im westlichen Teil von Honshu, der Hauptinsel von Japan, an der Küste zum Japanischen Meer gelegen. Zu den Attraktionen gehören die Burg und die Häuser der Samurai.

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Abb.: Das wunderschöne Lichterfest auf der Burg ist eine sehenswerte Attraktion in Matsue.

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Abb: Die Bootsfahrt in Matsue führte unter sehr niedrigen Brücken durch. Für alle auf dem Boot hieß es: „Kopf einziehen!“

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Abb. Auch eine Fahrt an die nahe, wunderschöne Küste und den Leuchtturm lohnt sich sehr.

Nach fast zwei Wochen waren die Interviews beendet. Zeit für unsere private Rundreise.

Start der privaten Rundreise durch Japan

Wir staunten über einen der schönsten japanischen Gärten des Landes im Adachi Museum of Art. Der zauberhafte japanische Garten ist einer der schönsten Gärten der Welt. In ihm lässt sich der Spirit und die Gefühle der japanischen Kultur besser kennenlernen und verstehen. Der Gründer Adachi Zenko widmete sich bis zu seinem Tod im Alter von 91 Jahren der Gartenarbeit. Sein Motto lautete „der Garten ist auch ein Bild”. Die sechs Gärten, einschließlich des Trockenen Landschaftsgartens, sind insgesamt 165.000 Quadratmeter groß. Sie zeigen in jeder Jahreszeit ein anderes Gesicht. Gemeinsam mit den umliegenden Bergen sollen die Gärten ein “lebendiges japanisches Gemälde” sein.

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Abb.: Von Zuschauergängen aus lässt sich der wunderschöne Garten der vier Jahreszeiten erkunden.

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Abb.: Von Zuschauergängen aus lässt sich der wunderschöne Garten der vier Jahreszeiten erkunden.


Wir besuchten das verträumte Bergdorf Tsuwano, erholten uns in den heißen Quellen von Beppu.

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Abb: Die heißen Quellen von Beppu können als Routen in mehreren Parks besucht werden.

Wir übernachteten ausschließlich in Ryokans (recht teuer, aber hervorragend).

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Abb: Es ist eine besondere Freude, in einem Ryokan zu übernachten und die heißen Quellen zu nutzen.

Sehr beeindruckt waren wir von der vulkanischen Tätigkeit im Höllental und beim achespuckenden Vulkan Aso.

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Abb.: Der Vulkan Aso im Höllental ist noch aktiv.

In Hiroshima gedachten wir der vielen Toten der Atombombe vom 6. August 1945.

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Abb. Das Friedensdenkmal ist eines der wenigen Gebäude, die der Atombombe getrotzt haben.

Wir sahen vom Boot aus den berühmtesten Torii auf der Insel Miyajima, „flogen“ mit dem Auto über die faszinierenden Brücken von Insel zu Insel der Inlandsee.

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Abb. Durch die bergige Landschaft Japans führen lange Tunnel und viele Brücken.

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Abb. Sehr beeindruckt waren wir von den strohgedeckten Häusern von Gokayama.

Wir beendeten unsere Rundreise in den atemberaubenden japanischen Alpen die wir glücklicherweise gerade zur fantastischen Laubfärbung erleben durften.

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Abb. Mit dem Sessellift geht es zum Gipfel, der den Blick auf die japanischen Alpen mit schneebedeckten Bergen ermöglicht.

Abgerundet wurde diese „Reise des Lebens“ durch einen Aufenthalt in der Hauptstadt des Landes, denn Tokio gehört für uns einfach zu einem Besuch Japans und wir lieben ja auch diese pulsierende und weltoffene Metropole. Hier trafen wir uns noch einmal mit unseren herzlichen Gastgebern (allen voran Shirai-san) bei einem herausragenden Abendessen zu unserem Abschlussgespräch.

Diese Reise war für uns in der Tat „die Essenz“ eines der faszinierendsten Länder der Welt und Dank der großzügigen Unterstützung unserer Freunde in Berlin und Tokio durften wir Japan auf eine Weise erleben, die bestimmt nur wenigen Menschen gegönnt ist.

Interessante Orte

Adachi Museum of Arts
Der zauberhafte japanische Garten ist einer der schönsten Gärten der Welt. In ihm lässt sich der Spirit und die Gefühle der japanischen Kultur besser kennenlernen und verstehen.
Adresse:
320 Furukawacho, Yasugi, Shimane 692-0064

Ise Shrine
Wichtigster Shrine im Shinto. Der Spiegel wurde nach der Shinto-Legende dazu verwendet, um Amaterasu aus der Höhle zu locken, in die sie wegen des verletzenden Verhaltens ihres Bruders geflüchtet war.
Adresse: Uji-tachi-cho, Ise City
www.isejingu.jp/


Maskenwerkstatt
In Kobayashi Kobo (Handwerksfabrik) in der Präfektur Shimane werden die Kagura-Masken hergestellt. Die lokale Herstellungsmethode wird von Generation zu Generation weitergegeben. Es ist heute auch als Geschenk und Souvenir beliebt. Der Besucher kann das Entstehen der Masken verfolgen. Besucher können ihre Lieblingsmaske zum Mitnehmen auswählen. Die Masken werden mit einer Rahmenplatte geliefert, sodass Sie sie in Ihrem Zuhause anzeigen können.
Adresse: Yunotsucho Kohama, Oda, Shimane 699-2511

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Abb.: Maskenexperte Taizou Kobayashi zeigt den Besuchern, wie die Masken entstehen.


Tempel von Yunotsu (Tatsunogozen Shrine)
Öffentliche, modernere und sehr spektakuläre Kagura-Aufführungen am Abend
Adresse: Tatsunogozen Shrine, Yunotsucho Yunotsu, Oda, Shimane 699-2501

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Abb.: Im Tempel von Yunotsu finden regelmäßig spektakuläre Kagura-Aufführungen statt. Die Besucher sind hautnah dabei.

Izumo Schrein
ist einer der ältesten und bedeutsamsten Shintō-Schreine in Japan. Die imposante Halle aus dem Jahr 1744 sowie ein lackiertes Kästchen sind Nationalschätze Japans. Im Kagura-Saal des Schreins befindet sich ein besonderes Seil zur Abgrenzung des heiligen Bereichs, das 13 Meter lang und fünf Tonnen schwer ist und damit eines der größten in ganz Japan ist. Man glaubt, dass alle Gottheiten Japans im Oktober des Mondkalenders in Izumo zusammenkommen.
Adresse: 195 Taishacho Kizukihigashi, Izumo, Shimane 699-0701

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Abb.: Der Izumo-Schrein ist einer der ältesten und bedeutsamsten Shintō-Schreine in Japan.

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Abb.: Das Seil ist 13 Meter lang und 5 Tonnen schwer.


Shimane Museum of Ancient Izumo
Beindruckendes Museum, das einen hervorragenden Einblick in die Historie von Shimane und Japan gibt. Das Museum liegt direkt neben dem Izumo-Schrein. Zu den Höhepunkten gehört das Modell des Alten Izumo. Es gibt mehrere original Bronze-Glocken und Schwerter, die aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. stammen.
Adresse: 99-4 Taishacho Kizukihigashi, Shimane 699-0701
http://www.izm.ed.jp/

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Abb.: Beeindruckende Inszenierung der Historie von Shimane und Japan.

Izumo Leuchtturm (Izumo Hinomisaki Lighthouse)
Nach einem steilen Aufstieg in den Leuchtturm hat man einen super Ausblick in die Umgebung. Der Leuchtturm liegt in einem kleinen Dorf mit wenigen Häusern, ein paar Restaurants und Souvenierläden. Um den Leuchtturm herum gibt es wunderschöne Wanderwege an der felsigen Küste.
Adresse: 699-0763 Shimane, Izumo, Taishacho Hinomisaki, 1478

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Abb.: Von der Spitze des Leuchtturms gibt es einen beeindruckenden Blick der Küstenlandschaft.

Izumo-Kagura
Sehr schöne und tief bewegende Aufführungen des Ensembles des Sase Schreins.
Sase-Shachu - Sase Shrine
Adresse: 1202 Daitocho Shimosase, Unnan, Shimane 699-1215

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Abb.: Die Aufführungen des Sase Schreins sind sehr zu empfehlen.

Meister des Kagura
Shigeo Haruki ist Kagura-Meister, Darsteller und Priester im Yaegaki Schrein. Seine Aufführungspraxis zeugt zum einen von tiefer Tradition; zum anderen nimmt sein Ensemble seit kurzem Frauen auf, weil durch die Abwanderung junger Leute in die Großstädte der männliche Nachwuchs fehlte.
Adresse:
Sase-Shachu - Sase Shrine
1202 Daitocho Shimosase, Unnan, Shimane 699-1215

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Abb.: Shigeo Haruki ist Kagura-Meister, Darsteller und Priester im Yaegaki Schrein

Übersetzung
Wer das traditionelle Japan im dünn besiedelten Shimane bereits, kann für die Unterstützung eines Dolmetschers dankbar sein, um ins Gespräch mit Einheimischen zu kommen. Die Dolmetscherin Chie Ishitobi ist Tottori and Shimane Pref-certified
English Tour Guide. Sie war in meinen Interviews eine perfekte Unterstützung.

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Tourplanung und Koordination
Japan im Reiseführer ist die eine Seite, doch viele Orte sind verborgen. Jemand, der viele solcher Orte kennt, ist Yasuhide Kominami von Matsue-Works. Als “Registered Tour Planner and Coordinator” hat er meine Reise hervorragend geplant und betreut. Seine Kontaktdaten: B102, 1254-2 Tamatsukuri, Tamayu-Cho, Matsue-Shi
Shimane 699-0201, Japan. URL: www.matsue-works.biz

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Abb.: Kominami-san von Matsue-Works

Essen
Ohashikan ist ein zunächst unscheinbares japanisches Ryokan-Hotel. Eine Perle ist das kleine Bistro, das über einen langen Tresen mit wenigen Sitzplätzen verfügt. Dort serviert der Küchenchef James Fitisemanu hervorragende lokale Speisen, die er nach dem Geschmack des Gastes zubereitet hat. Überraschend lecker. Adresse: 40 Suetsuguhonmachi, Matsue, Shimane 690-0843, Japan

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Web-Sites

Shimane Prefecture's Beautiful Scenery Digest Video
Wunderschöner Film über die Region Shimane mit Bildern von Kagura.
https://www.youtube.com/watch?v=6kUB7X0jnlc

Shimane – Explore Unfamiliar Japan
Website mit vielen Informationen über Shimane und Kagura. Veranstaltungshinweise.
https://www.kankou-shimane.com

Shimane Prefecture: Japan's Best Kept Secret
Fotos der National Geographic, die einen sehr guten Eindruck der Region gibt.
https://www.nationalgeographic.com/travel/destinations/asia/japan/japan-photo-shimane-prefecture

Iwami Kagura
Einblick in die unterschiedlichen Stile des Iwami Kagura.
https://www.youtube.com/user/shimaneiwamikagura

Das Forschungsprojekt wurde durch Okaeri House konzipiert und realisiert. Wir bedanken uns sehr bei der Toshiba International Foundation für ihre großzügige und professionelle Unterstützung des Projektes, und natürlich ganz herzlich bei unseren großartigen Protagonisten: unseren nun Okaeri-House-Freunden in Deutschland, Georg und Christian!

(The End)


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